Wir können Sie gut verstehen. Alle Frauen und Männer des RAHEL e.V. haben eine Krise nach Abtreibung durchlitten.
Gefühle wie Trauer, Kummer, Angst, Schuld und Zorn treten in unterschiedlicher Intensität auf, nicht nur bei der Frau, die sich der Abtreibung unterzieht, sondern auch beim Vater des Kindes, bei Verwandten und Freunden.

Entsteht das Gefühl von nicht v erstanden werden, führt dies zum emotionalen Rückzug, aber auch zum Rückzug aus der Gesellschaft. Dies begünstigt und verstärkt die Einsamkeit. Ihr Umfeld ahnt nicht, dass der Schwangerschaftsabbruch, der zuvor als Lösung eines Problems gedacht war, sich nun seinerseits zu einem neuen und viel größeren Problem entwickelt hat. Niemand versteht Ihren Schmerz und Ihre Not.

Der verborgene Schmerz kann sich in unterschiedlichster Weise äußern: Roboterfeeling. Starre. Schock. Partnerschaftskonflikte. Gefühlsturbulenzen. Einsamkeit. Gedankenabbrüche. Konzentrationsstörungen. Mit diesen Veränderungen sind Sie aber nicht alleine, es geht vielen so, nur spricht niemand darüber. Es ist weiterhin ein Tabu-Thema, so dass niemand öffentlich darüber spricht.

Hilfe suchen und annehmen

Wir möchten Ihnen Raum für Ihre Trauer geben. Damit die Erinnerung an Ihr ungeborenes Kind positiv gelebt werden kann, bedarf es einer geschützten Atmosphäre. Wir bieten Ihnen Unterstützung aufgrund eigener Erfahrung und Aufarbeitung des Erlebten an. Dies kann in Form von eMail Kontakten, Telefonaten oder persönlicher Begegnung erfolgen. Ein Gespräch von Frau zu Frau, ohne Anspruch auf psychologische Beratung, wirkt sehr tröstend.

Am Ende der Seite finden Sie Telefonnummern von unseren Stützpunkten. Oder nehmen Sie per eMail  mit uns Kontakt auf.

Sie werden Ihren Weg finden.

Es ist schwierig, hier auf einem Bildschirm weitere Hilfen zu geben. Jede Frau, jeder Mann braucht ganz individuell Zeit, um das Geschehen zu verarbeiten. Jede Trauer und jedes Gefühl hat sein eigenes Tempo. Lassen Sie die Trauer um Ihr ungeborenes Kind zu. Nehmen Sie wahr, dass Sie unsichtbar Mutter oder Vater sind, da das Leben Ihres Kindes auf den Mutterleib beschränkt blieb.

Betrachten Sie bitte die folgenden Vorschläge nur als Anregungen:

  • Geben Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter einen Namen..
  • Schreiben Sie Ihrem Kind einen Brief oder Gedicht, in dem Sie zum Ausdruck bringen, was Sie für das Kind empfinden und was Sie denken.
  • Geben Sie Ihrer Trauer Ausdruck, indem Sie z.B. eine Kerze anzünden, mit Menschen darüber sprechen, mit Menschen darüber weinen.
  • Schreiben Sie über einen längeren Zeitraum für sich auf, was Sie denken, fühlen und empfinden, wenn Sie an Ihr Kind denken. Sie werden feststellen, dass Veränderungen in Ihnen stattfinden und die Trauer sich durch das Finden einer anderen Form von „Mutter oder Vater Sein“ umwandelt.
  • Schauen Sie sich unsere Erfahrungsberichte an. Sie werden sich sicherlich in dem einen oder anderem Bericht erkennen.